Eine Impfung kann vor starken Schmerzen und schlimmen Folgeschäden schützen

 

(djd). Wer würde nicht eine Erkrankung ernst nehmen, die eine von drei Personen treffen wird? Wer würde sich nicht fragen, wie man sich schützen kann, wenn der Erreger bereits im eigenen Körper auf den Ausbruch wartet? Genau das ist bei der Gürtelrose der Fall: Mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen tragen das Virus bereits in sich – aufgrund einer Windpockenerkrankung in Kindertagen. Das Virus verbleibt im Körper und versteckt sich in den Nervenzellen. Ist das Immunsystem alters-, krankheits- oder stressbedingt geschwächt, kann es als schmerzhafte Gürtelrose aktiviert werden. Einer von drei Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens an Gürtelrose. Schon bei normalem Verlauf sind die typischen Symptome wie juckender Hautausschlag sowie teils starke, brennende, stechende und oft über Wochen anhaltende Schmerzen sehr belastend. Tipps zur Impfung gegen Gürtelrose:

 

Impfung gegen Gürtelrose
Eine Gürtelrose tritt häufig im Lendenbereich auf und zeigt sich durch einen einseitigen Hautausschlag. Sie kann aber auch andere Körperstellen wie den Kopf betreffen.
Foto: djd/GlaxoSmithKline/Shutterstock/fizkes

 

Viele Betroffene haben Komplikationen

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Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen kommt es zusätzlich zu Komplikationen wie der sogenannten Post-Zoster-Neuralgie, die monate-, manchmal sogar lebenslange Nervenschmerzen verursacht. Sind durch die Gürtelrose Nerven im Gesicht, insbesondere am Auge oder Ohr betroffen, sind auch Beeinträchtigungen des Seh- und Hörvermögens möglich. Gefäß- und Gehirnhautentzündungen sowie in seltenen Fällen sogar Schlaganfälle und Herzinfarkte können ebenfalls Folgen einer Gürtelrose-Erkrankung sein. Häufig wird die Lebensqualität durch eine Erkrankung erheblich eingeschränkt. Um solche Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden, ist bei der Gürtelrose eine schnelle Behandlung wichtig. Denn Medikamente, die die Virusvermehrung hemmen, wirken am besten innerhalb von 72 Stunden nach dem Erscheinen des Hautausschlags. Doch oft kommt die Diagnose zu spät. Daher ist Prävention wichtig: Eine vorbeugende Impfung vor einer Erkrankung kann vor Gürtelrose schützen.

 

Grippe-Impftermin nutzen und Impfstatus klären

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Gürtelrose-Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren sowie für Menschen mit Grunderkrankungen wie Rheuma und Diabetes schon ab 50 Jahren. Informationen dazu gibt es auch unter www.impfen.de. Wer zu den Risikogruppen gehört, sollte also aktiv werden: Gerade im Herbst bietet sich der jährliche Grippe-Impftermin an, um die Hausärztin oder den Hausarzt auch auf einen Schutz gegen Gürtelrose anzusprechen. So lassen sich Arztbesuche reduzieren und gleichzeitig die eigene Gesundheit und die Lebensfreude besser schützen. Vorab kann man sich auch unter www.impfen.de/guertelrose** genauer informieren.

 

Impfung gegen Gürtelrose
Die typischen Symptome einer Gürtelrose können mit Hautausschlag und starken, brennenden, stechenden, oft über Wochen anhaltenden Schmerzen schon bei normalem Verlauf sehr belastend sein.
Foto: djd/GlaxoSmithKline/Shutterstock/sebra

 

Impfung gegen Gürtelrose

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Mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen tragen das Gürtelrose-Virus in sich. Bei jedem dritten Menschen bricht es im Laufe des Lebens aus. Hautausschlag sowie brennende und stechende Schmerzen zeichnen schon den normalen Krankheitsverlauf aus. Bis zu 30 Prozent der Betroffenen erleiden zusätzlich Komplikationen wie chronische Nervenschmerzen, Seh- oder Hörschäden. Eine Impfung ist möglich, um der Erkrankung mit teils monatelangen Folgen vorzubeugen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Gürtelrose-Impfung für alle ab 60 Jahren und für Personen mit Grunderkrankung ab 50 Jahren. Im Herbst bietet sich der jährliche Grippe-Impftermin an, um die Hausärztin oder den Hausarzt auf den Gürtelrose-Schutz anzusprechen. Mehr unter www.impfen.de**.