Fünf Tipps gegen die Sturzgefahr speziell von älteren Menschen
(djd). Stürze zählen zu den häufigsten Unfällen in Deutschland. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, denn Probleme mit dem Gleichgewicht, nachlassende Seh- oder Muskelkraft, aber auch Stolperfallen im Haushalt erhöhen die Sturzgefahr. Auch wenn das Gros dieser Unfälle glimpflich und nur mit leichten Blessuren verläuft, kommt es bei fünf bis zehn Prozent der Gestürzten zu ernsthaften Verletzungen – wie der gefürchteten Oberschenkelhalsfraktur. Diese Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen sind recht einfach durchzuführen:

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1. Stolperfallen eliminieren
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Lose Kabel, hochstehende Teppichkannten oder Türschwellen – häufig sind es nur Kleinigkeiten, die im Alltag eine Sturzgefahr darstellen. Aber auch Räume, die mit zu vielen Möbeln vollgestellt sind, bergen für alte Menschen ein zusätzliches Unfallrisiko. Deshalb sollte die Wohnung gemeinsam mit Angehörigen oder einer Wohnberatungsstelle auf Stolperfallen oder Hindernisse überprüft und diese beseitigt werden.
2. Rutschgefahr ausschalten
Im Badezimmer oder WC sind Senioren besonders gefährdet, denn in Dusche, Badewanne oder auf feuchten Fliesen ist das Risiko des Ausrutschens besonders hoch. Doch mit einem einfachen Verfahren lässt sich die Trittsicherheit von Bodenfliesen, Dusch- und Badewannen auch nachträglich verbessern. Für eine Anti-Rutsch-Behandlung wird beispielsweise „SuperGrip Anti-Rutsch*“ nach gründlicher Reinigung gleichmäßig auf Fliesen, Naturstein, Granit oder Emaille aufgetragen. Je nach Untergrund ist die Oberflächenstruktur in zehn bis 30 Minuten so verändert, dass sie dauerhaft mehr Rutschsicherheit bietet. Eine nach Postleitzahlen sortierte Händlerliste steht unter www.supergrip.de**.
3. Sehstärke der Brille anpassen
Neben der Altersweitsichtigkeit können Augenkrankheiten wie eine Makuladegeneration, grauer oder grüner Star die Sehfähigkeit beeinträchtigen, sodass Hindernisse zu spät erkannt werden. Deshalb sollten die Augen in regelmäßigen Abständen überprüft und die Sehstärke der Brille angepasst werden.
4. Medikamente überprüfen
Nebenwirkungen von Medikamenten wie Schwindelgefühle oder Benommenheit können den Gleichgewichtssinn beeinträchtigen und Stürze begünstigen. In solchen Fällen sollte der Hausarzt überprüfen, ob ein anderes Präparat oder eine andere Dosierung infrage kommt.
5. Die Angst vor Stürzen
Wer schon einmal gestürzt ist, fürchtet sich, erneut zu fallen. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass Betroffene tatsächlich den Halt verlieren. Kurse zur Sturzprävention, die von vielen Krankenkassen bezuschusst werden, können für mehr Selbstvertrauen sorgen.

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Zahlen und Fakten
Studien zufolge stürzen vier bis fünf Millionen deutsche Senioren pro Jahr, viele sogar mehrfach. Etwa fünf Prozent der Betroffenen erleidet Knochenbrüche. Die dabei häufig vorkommende Oberschenkelhalsfraktur ist in 90 Prozent aller Fälle sturzbedingt. Jeder zweite Senior kann ein Jahr nach einer Schenkelhalsfraktur keine fünf Stufen mehr bewältigen, sich nicht mehr selbstständig auf die Toilette setzen oder aufstehen und keine kürzeren Spaziergänge absolvieren. Für jeden Fünften hat dies zur Folge, nicht mehr selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können und dauerhaft auf Pflege angewiesen zu sein.

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