Gute Informationen können das Selbstmanagement von Patienten unterstützen
(djd). Trotz hoher Arztdichte und zahlreicher Behandlungs- und Beratungsangebote bleibt letztlich jeder selbst hauptverantwortlich für seine Gesundheit. Um diese Verantwortung wahrnehmen zu können, braucht es eine gute Gesundheitskompetenz – also die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen und zu nutzen, sich bei Krankheiten Unterstützung zu suchen und bei der Behandlung mitzuwirken. Doch das kann durch unverständlich aufbereitete Informationen oder „Ärztelatein“ erschwert werden. So ergab eine aktuelle Studie der Universität Bielefeld, dass mehr als 54 Prozent der Bevölkerung nur über eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz verfügen. Hier gilt es das Selbstmanagement von Patienten zu fördern.

Foto: djd/AbbVie/shutterstock
Nationaler Aktionsplan gestartet
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Deshalb wurde unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz entwickelt. Er enthält Empfehlungen etwa zur Verbesserung der Bildung, zu verständlicheren Arztaussagen und zu verlässlichen Informationen im Internet. Unter anderem soll auch ein Nationales Gesundheitsportal entwickelt werden, das wissenschaftlich belegte und unabhängige Informationen im Netz bereitstellt. Qualitativ hochwertige Online-Angebote gibt es aber schon heute, zum Beispiel von Krankenkassen, Ärzteverbänden und anderen Organisationen – etwa der Europäischen Patientenakademie (www.eupati.eu/de**). „Wir sehen unseren Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung, um die Fähigkeit von Patienten, medizinische Forschung zu verstehen, auszubauen“, sagt EUPATI-Landeskoordinator Tamás Bereczky.
Im Bereich chronische Erkrankungen, dem im Aktionsplan besondere Bedeutung beigemessen wird, stellt das Unternehmen AbbVie Patienten seit Jahren Informationen und praktische Hilfe unter www.abbvie-care.de** bereit. „Gerade hier ist über die medikamentöse Therapie hinaus eine besondere Unterstützung für den Behandlungserfolg notwendig“, erklärt Geschäftsführer Dr. med. Patrick Horber. „Unsere langjährige Erfahrung zeigt uns, dass etwa Menschen mit chronisch-entzündlichem Rheuma ihre Erkrankung besser unter Kontrolle haben, je mehr sie darüber Bescheid wissen.“
Angebote für chronisch Kranke
Das Internetportal soll chronisch Kranken mit leicht verständlichen, barrierefreien Informationen und verschiedenen Zusatzangeboten helfen und ihr Selbstmanagement stärken. Das Programm Rheumotion etwa ermuntert Rheumapatienten, in Bewegung zu kommen, im Parkinson-Magazin Parkour (www.parkour-magazin.de**) stehen Porträts von Betroffenen, praktische Tipps und neueste Forschungsergebnisse online bereit. Auch für Betroffene von Acne inversa, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, HIV, Schuppenflechte und weiteren Erkrankungen gibt es eigene Bereiche.

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Verständlich und barrierefrei
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Damit Gesundheitsinformationen für Verbraucher wirklich nutzbar sind, müssen sie nicht nur verständlich und ohne unnötiges Fachchinesisch formuliert, sondern auch möglichst barrierefrei zugänglich sein. Die Initiative BIK (barrierefrei informieren und kommunizieren) verleiht für Websites, die diesem Standard entsprechen, das Gütesiegel „Zugänglichkeit 90 plus“. Mit 94 von 100 möglichen Punkten hat das Gesundheitsportal www.abbvie-care.de** dieses Siegel erhalten. Es zeichnet sich unter anderem durch eine einfache Navigation aus sowie durch die Möglichkeit, Texte zu vergrößern, den Kontrast zu verschärfen und sie sogar vorlesen zu lassen. So kann es auch von Menschen mit Beeinträchtigungen in vollem Umfang genutzt werden.