Was man zum Zusammenhang von Inkontinenz und Trinkverhalten wissen sollte

 

(djd). Wer Harn oder Stuhl nicht halten kann und etwa beim Lachen, Husten, Niesen oder Heben unkontrolliert Urin verliert, dem geht es so wie schätzungsweise zehn Millionen Menschen in Deutschland: Er oder sie leiden an einer Inkontinenz. Sie kann jeden treffen, Männer wie Frauen, jung wie alt, ausgelöst durch eine Krankheit oder aufgrund des Alters. Einer der größten Fehler, den viele Betroffene begehen: Sie trinken zu wenig, um den Harndrang in Grenzen zu halten. Aber das bewirkt genau das Gegenteil. Tipps zu Inkontinenz und Trinkverhalten:

 

Inkontinenz und Trinkverhalten
Leitungswasser ist ein hervorragender Durstlöscher auch bei Inkontinenz. Gerade bei der Ausleitung von Abfall- und Schadstoffen spielt Wasser eine zentrale Rolle.
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Alle Erscheinungsformen von Inkontinenz haben eine Gemeinsamkeit

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Die Erscheinungsformen der Inkontinenz sind unterschiedlich. Die Medizin unterscheidet zwischen Belastungs-, Drang-, Reflex-, Überlauf- und extraurethraler Harninkontinenz. Allen gemeinsam ist die Unfähigkeit, den Urin kontrolliert zurückzuhalten. Das fein aufeinander abgestimmte System aus Blasenmuskulatur, Schließmuskel und Beckenbodenmuskulatur sowie den steuernden Nerven und Zentren im Gehirn und Rückenmark funktioniert nicht mehr richtig. Grund kann zum Beispiel ein Fehler in der Signalübertragung der beteiligten Nervenzellen sein.

 

Inkontinenz und Trinkverhalten
Bei Inkontinenz Leitungswasser zu trinken, ist nicht nur unbedenklich, es beruhigt die Blase sogar.
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Ausreichend trinken – das A und O bei Inkontinenz

Unabhängig von der Ursache und der Ausprägung einer Harninkontinenz versuchen viele Betroffene möglichst wenig zu trinken. Damit erreichen sie jedoch genau das Gegenteil. Die Blasenmuskulatur wird durch die Füllung der Blase trainiert. Ist die Blase nur noch halb oder kaum gefüllt, erschlafft die Muskulatur, das Fassungsvermögen der Blase verringert sich und der Harndrang nimmt zu. Bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr werden zudem die Nieren nicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgt und produzieren einen hoch konzentrierten Urin, der die Blase reizt und den Harndrang noch verstärkt. Darüber hinaus werden Nieren und Blase schlechter durchspült, es können sich so leichter Bakterien ansiedeln und das Risiko für Harnwegsinfektionen steigt.

 

Inkontinenz und Trinkverhalten
Kaffee kann die Blase reizen. Deshalb sind bei Inkontinenzbeschwerden stilles Wasser und Kräutertees zum Durstlöschen viel besser geeignet.
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Wasser ist das ideale Getränk

Ausreichend trinken spielt also eine große Rolle bei einer Inkontinenz. Wichtig ist aber nicht nur, wie viel, sondern auch was man trinkt. So wirken Kaffee, viele Teesorten wie schwarzer und grüner Tee und Alkohol harntreibend, zuckerhaltige und kohlensäurehaltige Getränke können die Blase reizen. Am besten eignen sich daher stilles Wasser und Kräutertees. „Leitungswasser ist ein hervorragender Durstlöscher auch bei Inkontinenz“, sagt Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e. V. „Gerade bei der Ausleitung von Abfall- und Schadstoffen spielt Wasser eine zentrale Rolle.“

 

Inkontinenz und Trinkverhalten
Es gibt einige Getränke, die man bei Inkontinenzbeschwerden vermeiden sollte. Leitungswasser gehört nicht dazu. Es ist unbedenklich und beruhigt die Blase sogar.
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Inkontinenz und Trinkverhalten

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Einer der größten Fehler, den viele von einer Inkontinenz Betroffene begehen: Sie trinken zu wenig, um den Harndrang in Grenzen zu halten. Aber das bewirkt genau das Gegenteil. Denn die Blasenmuskulatur wird durch die Füllung der Blase trainiert. Ist sie nur noch halb oder kaum gefüllt, erschlafft die Muskulatur, das Fassungsvermögen der Blase verringert sich und der Harndrang nimmt zu. Wichtig ist für die von einer Inkontinenz Betroffenen aber nicht nur, wie viel, sondern auch was sie trinken. Am besten eignen sich stilles Wasser und Kräutertees. „Leitungswasser ist ein hervorragender Durstlöscher auch bei Inkontinenz“, sagt Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e. V. „Gerade bei der Ausleitung von Abfall- und Schadstoffen spielt Wasser eine zentrale Rolle.“