Gut begleitet würdevoll sterben
(djd). Die Begriffe „Hospiz“ und „Palliativversorgung“ haben die meisten Menschen zwar schon einmal gehört. Doch was sich genau dahinter verbirgt, wissen viele nicht. Dabei möchten wir alle bei schwerer Krankheit und in der Zeit vor unserem Tod würdevoll begleitet und gut versorgt werden. Was gehört also alles zur Hospizarbeit und Palliativversorgung?

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Schmerzen und Beschwerden lindern
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Palliativ leitet sich vom lateinischen Wort „Pallium“ ab, das „Mantel“ bedeutet. Die Palliativversorgung möchte in diesem Sinne sterbenskranke Menschen umhüllen und ihre Schmerzen sowie andere Beschwerden wie Übelkeit, Atemnot oder Unruhe lindern. „Palliativmedizin und -pflege helfen dann, wenn Krankheitsverläufe und Symptome nicht mehr ursächlich therapiert werden können“, erklärt Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DPHV). Ziel sei es, die Lebensqualität der Betroffenen so weit zu erhalten oder wiederherzustellen, dass diese trotz Krankheit möglichst symptomfrei oder zumindest symptomarm am täglichen Leben teilhaben können. Dabei gilt für die Versorgung „ambulant vor stationär“, da die meisten Menschen lieber im eigenen Zuhause – das kann auch die Pflegeeinrichtung sein – als in einem Krankenhaus sterben möchten. Damit dies gelingt, müssen hausärztliche, pflegerische, palliative und hospizliche Angebote gut vernetzt sein. Vor allem Palliativversorgung und Hospizarbeit bilden hier ein starkes Tandem.

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Wünsche erfüllen und Zuwendung schenken
„Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen und Nahestehenden“, so Hardinghaus. Neben dem häufig geäußerten Wunsch, bis zum Lebensende im vertrauten Umfeld bleiben zu können, gilt es, den Menschen Zuwendung zu schenken und sie zu unterstützen. Dabei kann es beispielsweise darum gehen, ihnen einfach nur zuzuhören, ihnen vorzulesen, gemeinsam zu malen oder ein Spiel zu spielen. Diese Aufgabe übernehmen deutschlandweit mehr als 50.000 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter. Informationen über hospizliche und palliative Angebote gibt es zum Beispiel unter www.dhpv.de**, beim Hospizdienst in der Nähe oder am 8. Oktober auf einer der zahlreichen Veranstaltungen des Welthospiztags. Unter dem Motto „Hospiz kann mehr“ finden überall Tage der offenen Tür, Fortbildungs- und Fachveranstaltungen, Filmvorführungen, Konzerte, Lesungen und vieles mehr statt. Dort kann man sich selbst ein Bild davon machen, wie Hospizarbeit und Palliativversorgung bei schwerer Krankheit und am Lebensende lindern und unterstützen können. Denn die beiden gehen wie das Leben und der Tod Hand in Hand.

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Hospiz und Palliativversorgung
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Wir alle möchten in der Zeit vor unserem Tod würdevoll begleitet und gut versorgt werden. Hospizarbeit und Palliativversorgung kümmern sich darum, dass genau das möglich ist. Palliative Angebote lindern die Schmerzen und Beschwerden von sterbenden Menschen, damit sie möglichst symptomarm am täglichen Leben teilhaben können. Und bei der Hospizarbeit geht es laut Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands, darum, die Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen zu erfüllen, ihnen Zuwendung und Zeit zu schenken sowie sie und ihre Angehörigen zu unterstützen. Mehr Informationen über hospizliche und palliative Angebote finden Interessierte zum Beispiel unter www.dhpv.de** oder rund um den 8. Oktober auf einer der Veranstaltungen des Welthospiztags.

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