Besonders bei älteren Menschen kann der Piks Infarkten vorbeugen
(djd). Im Herbst beginnt die Grippesaison. Und da in dieser kalten Jahreszeit wahrscheinlich wieder mehr Kontakte möglich sein werden, sind auch mehr Ansteckungen mit der Grippe zu erwarten. Für Menschen, die älter als 60 Jahre sind und Vorerkrankungen haben, ist ein Grippeschutz deshalb besonders wichtig. Denn die echte Grippe, medizinisch Influenza genannt, greift nicht nur die Atemwege an. Das Risiko eines Herzinfarktes ist bereits kurz nach der Ansteckung zehnmal wahrscheinlicher, und die Gefahr eines Schlaganfalls ist achtmal so hoch. Zudem arbeitet bei Älteren das Immunsystem weniger effektiv, es bestehen häufiger Herz-Kreislauf-Probleme. Da die Wirksamkeit einer Impfung gegen Influenza bei Menschen ab 60 Jahren geringer sein kann, sind für sie Hochdosis-Impfstoffe entwickelt worden, die einen besseren Schutz vor einer Infektion und somit höheren Herzschutz bieten können als standarddosierte Grippe-Impfstoffe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren einen Hochdosis-Grippe-Impfstoff.

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Die Grippe schädigt Herz und Gefäße
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Wer zu einer der stärker gefährdeten Gruppen gehört, sollte sich deshalb rechtzeitig beim Hausarzt um einen Impftermin kümmern. Die Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Grippeerkrankung deutlich und senkt laut Studien das Risiko von schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt. Dabei spielt wahrscheinlich eine Rolle, dass Grippeviren das Herz angreifen können. Zum anderen wirkt sich eine akute Atemwegsentzündung auf die Fließeigenschaften des Blutes sowie die Gerinnung aus und kann dazu führen, dass sich bestehende Ablagerungen in den Gefäßen lösen und einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. Werden Ansteckung oder Vermehrung der Viren durch eine Impfung unterdrückt, bleiben diese Effekte aus.
Abstand zur Covid-19-Impfung beachten
Neben Personen über 60, Herz-Kreislauf-Patienten und anderen chronisch Kranken empfiehlt die STIKO eine jährliche Grippeschutzimpfung auch für Schwangere, medizinisches Personal, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Kontaktpersonen von Menschen mit erhöhtem Risiko sowie Personen mit vielen beruflichen Kontakten. Bei diesen Gruppen übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Gemäß RKI-Empfehlung sollten mindestens 14 Tage Abstand zur Covid-19-Impfung eingehalten werden. Die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle. Die Impfung sowohl gegen Grippe als auch gegen Covid-19 ist der effektivste und einfachste Weg, sich vor diesen Krankheiten zu schützen und ein aktives Leben zu führen wie gewohnt.

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Herzschutz mit der Grippe-Impfung
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Im Herbst beginnt die Grippesaison. Für Menschen ab 60 Jahren mit Vorerkrankungen ist ein Grippeschutz besonders wichtig. Denn die Grippe greift nicht nur die Atemwege an. Sie erhöht auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle – in den ersten Tagen nach der Ansteckung um das zehn- beziehungsweise achtfache. Da Ältere ein schwächeres Immunsystem und oft schon bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, sind sie besonders gefährdet und sollten rechtzeitig zur Grippeimpfung gehen. So lässt sich nicht nur die Erkrankung selbst vermeiden, sondern laut Studien auch das Risiko von schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen um mehr als ein Drittel senken. Spezielle Grippeimpfstoffe können die Immunantwort verbessern. Zu Covid-19-Impfungen müssen mindestens 14 Tage Abstand eingehalten werden.

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