Umfrage: Beim Thema Geldanlage sind sich die Altersgruppen überraschend einig
(djd). Jede Generation tickt anders? Über die Unterschiede zwischen Jung und Alt wird viel diskutiert. Klar ist, dass Generationen wie Babyboomer, Generation Y und Z durch ganz unterschiedliche Erlebnisse, Sorgen und Herausforderungen geprägt wurden. Doch bei den Einstellungen zu den Themen Geldanlage, Finanzen und Vorsorge liegen sie gar nicht so weit auseinander – von einem „Kampf der Generationen“ sind sie weit entfernt. Das sind die überraschenden Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von Kantar TNS im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG).

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Nicht den Kopf in den Sand stecken
In einem Punkt ist sich jedes Alter einig: Sicherheit ist mit 84 Prozent Zustimmung das wichtigste Finanzziel, mit weitem Abstand vor der Rendite eines Investments. Die bevorzugten Anlageformen sind entsprechend konservativ. Die unter 30-Jährigen sparen sehr häufig noch gar nicht in konkreten Finanzprodukten, sondern legen Geld auf dem Girokonto oder in Form von Bargeldreserven zurück. Auch die mittleren und älteren Jahrgänge setzen vorrangig auf sichere Anlageformen, Investmentfonds und vor allem Aktien spielen auch hier nur eine untergeordnete Rolle. Insgesamt legen 66 Prozent aller Befragten Geld zurück, wobei das Sparen für die mittleren Jahrgänge die größte Bedeutung hat. Dann gibt es aber noch die große Gruppe derjenigen, die momentan kein Geld zurücklegen – häufig deshalb, weil ihnen schlicht nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen. „Hier stecken manche auch einfach den Kopf in den Sand. Es ergeben sich etwa aus einer Budgetoptimierung schon oft Ansätze, um zumindest für die private Altersversorgung einen kleinen Beitrag zurücklegen zu können: Kleinvieh macht auch Mist“, raten die Vermögensberater der DVAG.

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Unterschiedliche Sparziele
Bei den Spargründen liegen Jung und Alt ebenfalls gar nicht so weit auseinander. In der mittleren Altersgruppe sind die Altersvorsorge und die Schaffung eines Sicherheitspolsters die vorrangigen Sparziele. Junge Sparer dagegen legen auch überproportional häufig Geld für größere Anschaffungen und den Erwerb von Wohneigentum zurück, während Ältere eher Geld für die Instandhaltung von Immobilien auf die hohe Kante legen. Das Thema Altersvorsorge insgesamt wird im Übrigen skeptisch betrachtet. Immerhin jeder Dritte glaubt, dass die Bedeutung eher zu hoch angesetzt werde. „Die Ergebnisse zeigen, wie ungemein individuell das Thema Geld, Absicherung und Vorsorge betrachtet wird. Die Zahlen machen einmal mehr deutlich, dass Standardlösungen häufig nicht optimal sind und eine qualitativ hochwertige Beratung helfen kann, die richtigen Finanzentscheidungen zu treffen“, so die DVAG-Finanzexperten.

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Geldanlage – Kritischer Blick auf frühere Finanzentscheidungen
Knapp die Hälfe der von Kantar TNS im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung (DVAG)** befragten 50- bis 59-Jährigen würden ihre Finanzentscheidungen von früher überdenken und ändern. 28 Prozent würden vergangene Fehlentscheidungen korrigieren, 20 Prozent würden rückblickend früher mit der Bildung von Rücklagen anfangen, elf Prozent würden höhere Summen sparen. Betrachtet man die Gruppe der über 60-Jährigen, wird die Gruppe der Unzufriedenen schon kleiner. Hier würden immerhin 55 Prozent der Befragten alles genauso machen wie zuvor.

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