Seit 20 Jahren gibt es in Deutschland Beisetzungen im Wald

 

(djd). Wie sich die Bestattungskultur wandelt, das zeigt das Beispiel der alternativen Beisetzung in der Natur: Vor 20 Jahren wurde sie in Deutschland möglich – und war seinerzeit noch exotisch. Heute ist laut der „Jenseitsstudie“, einer repräsentativen Online-Befragung von K&A Brand Research im Auftrag von FriedWald, die Urnenbestattung unter Bäumen auf Platz zwei auf der Liste der favorisierten Beisetzungsorte. Die klassische Erdbestattung verliert immer mehr an Zuspruch. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die einen suchen die Nähe zur Natur, andere wünschen sich eine Grabstelle, die für die Angehörigen keine aufwendige Pflege nach sich zieht. Mehr zu den Beisetzungen im Wald:

 

Beisetzungen im Wald
Eine Beisetzung in einem Bestattungswald ist seit 20 Jahren in Deutschland möglich. Inzwischen treffen viele Menschen schon zu Lebzeiten eine Entscheidung für ein Baumgrab.
Foto: djd/FriedWald

 

Entscheidung schon zu Lebzeiten

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Viele Menschen treffen schon zu Lebzeiten eine Entscheidung für ein Baumgrab. Petra Bach, Unternehmensgründerin von FriedWald, einem Anbieter von Naturbestattungen in Deutschland, weiß aus zahlreichen Gesprächen, warum das so ist: „Menschen, die sich mit diesem zunächst angstbesetzten Thema aktiv auseinandersetzen und in Vorsorge für einen Baum oder Platz im FriedWald entscheiden, empfinden danach Erleichterung. Sie sind froh, alles gut und in ihrem Sinne geregelt zu wissen – aber das muss nicht für jeden so sein.“

 

Namenstafeln bei Beisetzungen im Wald
Namenstafeln zeigen an, wer in den Baumgräbern beigesetzt ist.
Foto: djd/FriedWald

 

Die Natur übernimmt die Grabpflege

In einem Bestattungswald sind die Gräber schlicht und naturnah. Pflege und Schmuck übernimmt die Natur: Je nach Jahreszeit wachsen Moose, Farne, Wildblumen – auch buntes Laub oder Schnee können das Baumgrab zieren. Dass der Baum eine Grabstätte ist, erkennen Besucher und Spaziergänger an einem Namensschild. Alle Baumgrabstätten sind gekennzeichnet und in Registern beim Friedhofsträger eingetragen. An den großen Waldwegen finden sich Tafeln, auf denen die Fläche eingezeichnet ist, die als Bestattungsplatz dient. Die Schilder weisen auf den besonderen Ort hin und helfen bei der Orientierung.

 

Anbieterin von Beisetzungen im Wald
Petra Bach bietet mit ihrem Unternehmen FriedWald seit 20 Jahren Beisetzungen in der Natur an.
Foto: djd/FriedWald

 

Försterinnen und Förster führen durch den FriedWald

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Bestattungswald zu erkunden. In den FriedWald-Standorten bieten erfahrene Försterinnen und Förster Führungen vor Ort an. Dabei ist der Waldspaziergang mit einer Info-Tour kombiniert und man erfährt mehr über Kosten, Baumgrabarten, Vorsorgemöglichkeiten und Beisetzung. Seit einigen Jahren ist es auch möglich, den Wald digital kennenzulernen: auf einer Panoramatour unter www.friedwald.de** mit Einblicken in Parkmöglichkeiten, Andachtsplätze und Begehbarkeiten. Zudem besteht die Möglichkeit, online auszuwählen und eine Grabstätte unter einem Baum via PC, Tablet oder Smartphone zu erwerben.

 

Beisetzungen im Wald
Ein Andachtsplatz in einem Bestattungswald – seit 20 Jahren sind in Deutschland Beisetzungen unter Bäumen möglich.
Foto: djd/FriedWald

 

Beisetzungen im Wald

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Naturverbunden, schlicht und tröstlich: Seit 20 Jahren gibt es in Deutschland die Möglichkeit, unter einem Baum im Wald die letzte Ruhe zu finden. Als 2001 im Reinhardswald bei Kassel der erste FriedWald eröffnete, war die Bestattung in der Natur noch ungewöhnlich. Doch sie lieferte den Startschuss für einen Wandel in der Bestattungskultur: weg von vorgegebenen starren Strukturen, hin zu mehr Individualität. Laut einer aktuellen Studie nimmt inzwischen der tröstliche Wald Platz zwei auf der Liste der bevorzugten Bestattungsorte ein. Interessierte finden nähere Infos etwa unter www.friedwald.de**.