Umfrage: Die meisten Frauen kennen ihre Altersvorsorgelücke nicht

 

(djd). Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung erhielten Männer in den alten Bundesländern Ende 2019 durchschnittlich 1.139 Euro Rente pro Monat – Frauen dagegen nur 710 Euro. In den neuen Bundesländern ist der Unterschied kleiner, doch noch immer spürbar. Die Gründe für die Altersvorsorgelücke bei Frauen: Sie erziehen noch immer überwiegend die Kinder und pflegen Angehörige. Sie arbeiten deshalb oft „nur“ in Teilzeit und verdienen vielfach selbst bei gleicher Tätigkeit und vergleichbarer Qualifikation weniger als ihre männlichen Kollegen. Frauen, die sich nicht auf einen Partner verlassen können oder wollen, sollten daher deutlich mehr in ihre Altersvorsorge investieren. Dafür ist es nie zu spät, auch kleine Beträge können helfen.

 

Frau mittleren Alers beim Sport denkt nicht über die Altersvorsorgelücke nach
Frauen, die sich nicht auf einen Partner verlassen können oder wollen, sollten zu jedem Zeitpunkt in ihre Altersvorsorge investieren.
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Auswirkungen der Unwissenheit sind bei Frauen deutlich größer

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Zu dem Zeitpunkt, zu dem Frauen noch wirkungsvoll etwas für ihre Vorsorge tun können, sind sich die wenigsten des Problems allerdings überhaupt bewusst. Laut einer Umfrage der Forschungs-Agentur Q im Auftrag der Allianz Lebensversicherung kennen 80 Prozent der befragten Frauen die sogenannte Gender Pension Gap nicht, also den geschlechtsspezifischen Unterschied in der Vorsorge von Männern und Frauen. Und 59 Prozent der Frauen gaben an, weder die Höhe ihrer späteren Rentenzahlungen zu wissen, noch einen Überblick über mögliches weiteres Einkommen zu haben. „Da unterscheiden sich Männer und Frauen kaum“, sagt Laura Gersch von der Versicherung, die die Umfrage beauftragt hat. „Die Auswirkungen dieser Unwissenheit sind jedoch gravierend. Männer haben viel häufiger lückenlose Erwerbsbiografien. Sie zahlen damit nicht nur stabiler in die gesetzliche Rentenversicherung ein, sie profitieren auch stärker von Angeboten der betrieblichen Altersversorgung und schließen für sich häufiger private Vorsorgeverträge* ab.“

 

Frau prüft ihre Altersvorsorgelücke
Um einen Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen, gibt es im Internet kostenlose Tools.
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Rentenkompass: Damit kann ich im Alter rechnen

Um einen Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen, gibt es beispielsweise unter www.allianz.de/rentenkompass** einen kostenlosen digitalen Rentenkompass. Nutzer können damit selbst digitale Rententransparenz gewinnen. Steuern und Sozialabgaben zur Berechnung der Nettorente werden auf Basis der heute gültigen Gesetzgebung einkalkuliert. Das Tool kann ebenfalls von Interessenten verwendet werden, die nicht bei diesem Anbieter versichert sind. Der Kompass berücksichtigt nicht nur Einkommen aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge, Nutzer können auch Einkünfte aus Immobilienbesitz und Kapitalvermögen hinterlegen. Die User haben die volle Kontrolle über ihre Daten, die Eingabe ist komfortabel möglich. Die Anwendung bietet zudem die Option, Szenarien wie etwa eine Inflation durchzuspielen.

 

Freundinnen genießen eine Pause bei der Bergtour
Frauen, die über die Höhe ihres Einkommens im Alter Bescheid wissen, lassen sich eher für eine individuelle Vorsorge motivieren.
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Männer erhalten vor allem in den alten Bundesländern durchschnittlich eine deutlich höhere Rente als Frauen. Die Gründe für die Diskrepanz: Frauen erziehen noch immer überwiegend die Kinder und pflegen Angehörige. Sie arbeiten deshalb oft „nur“ in Teilzeit und verdienen selbst bei gleicher Tätigkeit und vergleichbarer Qualifikation weniger als männliche Kollegen. Frauen, die sich nicht auf einen Partner verlassen können oder wollen, sollten demzufolge deutlich mehr in ihre Altersvorsorge investieren. Dafür ist es nie zu spät, auch kleine Beträge können helfen. Einer Umfrage zufolge sind sich allerdings die wenigsten Frauen des Problems der Altersvorsorgelücke überhaupt bewusst. Einen Überblick über die eigenen Finanzen kann man etwa über einen kostenlosen Rentenkompass unter www.allianz.de** gewinnen.

 

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